15.11.14
Fisch des Jahres 2015 wird der Huchen (Donaulachs)
- Der Huchen ist einer der größten heimischen Fische aus der Lachsfamilie
- Natürliche Bestände sind durch Lebensraumverluste stark bedroht
- Durchgängigkeit der Fließgewässer erhalten und wieder herstellen
- Gemeinsame PM des Deutschen Angelfischerverbandes (DAFV) und des Bundesamtes für Naturschutz (BfN)
Foto: Hebert Frei
Berlin/Bonn, 12.11.2014: Der Huchen (Hucho hucho) auch Donaulachs genannt, wurde gemeinsam vom Deutschen Angelfischerverband (DAFV) und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Abstimmung mit dem Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) zum Fisch des Jahres 2015 gewählt. Der Huchen ist einer der größten heimischen Vertreter aus der Familie der Lachse (Salmoniden). Seine natürliche Verbreitung ist in Deutschland auf das Einzugsgebiet der Donau beschränkt. Deshalb wird er auch als"Donaulachs" bezeichnet. Der Huchen ist in seinen Beständen stark bedroht und wurde in die Rote Liste als vom"Aussterben bedrohte Tierart" aufgenommen. Ebenso ist er im Anhang II der FFH-Richtlinie aufgelistet, womit er zu den Arten gehört für die europaweit Schutzgebiete eingerichtet werden müssen.
Anfang des 20. Jahrhunderts war der Huchen in der Donau noch bis weit oberhalb Ulm und in den Donauzuflüssen wie Isar, Lech und Regen anzutreffen. Aber bereits 1881 gab es Hinweise auf die starke Behinderung der Wanderungen von Huchen durch die Errichtung von Wehren. Durch den mittlerweile starken Verbau und die massive Regulierung der Donau und ihrer Nebenflüsse sind die Wander- und Fortpflanzungsmöglichkeiten des Huchens so stark eingeschränkt, dass eine erfolgreiche Fortpflanzung und damit das Überleben in vielen Flussabschnitten nicht mehr möglich ist. Mit dieser Situation steht der Huchen stellvertretend für zahlreiche Fischarten unserer Fließgewässer.
"Der Erhalt des Huchens im Donausystem erfordert engagiertes Handeln aller Beteiligter: Zurzeit werden Huchen hilfsweise nachgezüchtet und durch Angelfischer im Donauraum besetzt, um so die noch verbliebenen Bestände zu stützen. Dies kann aber nur als eine vorübergehende Notmaßnahme gesehen werden", sagte Dr. Christel Happach-Kasan, die Präsidentin des Deutschen Angelfischerverbandes. Zum Schutz des Huchens und dem Aufbau sich wieder selbst reproduzierender Bestände, ist es zwingend notwendig die letzten natürlichen Gewässerabschnitte zu erhalten und mit Renaturierungsmaßnahmen den verloren gegangenen Lebensraum wiederzugewinnen. "Dadurch sollen isolierte Bestände Verbindung erhalten. Dabei stehen die Wiederherstellung und Erhaltung frei durchwanderbarer Fließgewässer mit natürlicher Gewässerdynamik und Gewässerstruktur im Vordergrund. Das käme nicht nur dem Huchen zugute sondern allen angestammten Bewohnern unserer heimischen Gewässer", ergänzte BfN-Präsidentin Professorin Beate Jessel.
Hintergrund:
Der Huchen hat einen langgestreckten, im Querschnitt fast runden Körper. Auf dem kupferfarben-rotbraunen bis grünlichgrauen Rücken befinden sich zahlreiche kleine dunkle Tupfen. Er kann über 25 Kilo schwer und über 1,40 m lang werden; einzelne Exemplare erreichten früher auch über 1,5 m Körperlänge. Er steht als Raubfisch in seinem Lebensraum an der Spitze der Nahrungskette. In der Literatur werden Nasen und Barben als typische Beute genannt. Auch deren Vorkommen sind in unseren vielfältig geschädigten Fließgewässern beeinträchtigt.
Der majestätisch anmutende"Donaulachs" liebt schnellfließende, kühle und sauerstoffreiche Gewässer mit steinigem oder kiesigem Grund, den er für die Eiablage benötigt. In stau-regulierten Flussstrecken verschlammt oft der Boden. Dies hat zur Folge, dass der Huchen dort keine geeigneten Laichplätze findet. In kiesigen Bereichen der Äschen- und Barbenregion werden die Eier im März/April vom Weibchen in selbst geschlagenen Laichgruben abgelegt. Die geschlüpften Larven halten sich im Schutze der Kies- und Steinlücken auf und wachsen schnell heran. Im zweiten Jahr können Huchen bereits eine Länge von 30 Zentimetern erreichen. Geschlechtsreif ist der Huchen mit drei bis vier Jahren, seine Lebensdauer wird mit bis zu ca. 15 Jahren angegeben. Am Laichgeschehen nehmen meist erst Tiere ab 80 cm Länge teil, weshalb vielerorts das Schonmaß zum Schutz der natürlichen Bestände auf über 90 cm gesetzt wurde.
Der Huchen ist kein typischer Wanderfisch, der lange Wanderstecken überwindet und dabei auch das Meer aufsucht. Er ist in dieser Hinsicht nicht mit dem verwandten Lachs oder dem Aal vergleichbar. Aber auch der Huchen wandert. Zur Laichzeit verlässt er seinen Standort. Seine Wanderungen in flussaufwärts gelegene seichte und kiesige Flussstellen zum Ablaichen können sich bis über 100 km erstrecken. Der Weg dorthin ist in vielen Zuflüssen der Donau durch Wasserkraftwerke und Querverbauungen versperrt. Allein in der Isar sind 35 Wasserkraftwerke in Betrieb, das erste wurde bereits 1896 errichtet. Neben den Verschlammungen von Staubereichen gefährden Wasserableitungen und die zu geringen Restwassermengen, oft in Zusammenhang mit dem Schwallbetrieb von Wasserkraftanlagen, die Huchenbestände.
Foto-Hinweis:
Foto: Herbert Frei
Das Foto darf unter Nennung des Bildautors (© Herbert Frei) und nur im Zusammenhang mit der Pressemitteilung zum Fisch des Jahres honorarfrei verwendet werden.
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09.10.14
Die Ergebnisse des Flussdialoges werden am 21.10.2014 der Bevölkerung vorgestellt. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen. Weitere Einzelheiten in der folgenden Info.
11.08.14
In der Ausgabe Nr. 393/August 2014 der Umweltinitiative Pfaffenwinkel e.V. hat die E.ON eine Stellungnahme über Kraftwerke und einen begonnenen Dialog veröffentlicht. Dieser Bericht veranlasste uns, einiges klarzustellen.
Lechkraftwerke und möglicher Dialog mit der E.ON
Der Flussdialog zum Thema Licca liber ist von allen Beteiligten als Erfolg gewertet worden. Das Projekt „Licca liber“ ist wichtig, weil aufgrund der Eintiefung des Lechs durch die fehlende Kieszufuhr dringender Handlungsbedarf besteht.
Im Flussdialog war Konsens, dass zunächst dieses Problem gelöst werden muss, bevor überhaupt an die Möglichkeit einer Wasserkraftnutzung gedacht werden kann. Bei allen Gesprächen und Stellungnahmen war der Focus nach vorne, in die Zukunft ausgerichtet.
Die E.ON blickt in Ihrer Stellungnahme nur zurück und ist dabei nicht einmal bereit die Historie richtig wiederzugeben. Wenn der aufgestaute Lech ein stabiles System wäre, so wie von E.ON behauptet, dann bestünde jetzt auch kein dringender Handlungsbedarf.
E.ON führt nur die Maßnahmen zur Verbesserung durch, zu denen sie per Gesetz gezwungen wird. Und das nur schleppend. Wenn von den von E.ON betriebenen 23 Kraftwerken in den nächsten 5 Jahren 7 eine Fischaufstiegshilfe haben sollen, so ist das keine ökologische Verbesserung, sondern Schadensbegrenzung auf Minimalniveau.
Auf dieser Grundlage wirkt eine Gesprächsbereitschaft wenig überzeugend. Für uns stellt sich die Frage, warum E.ON in den Stellungnahmen immer wieder falsche Behauptungen aufstellt.
E.ON Wasserkraft schafft Lebensräume
E.ON Erst hat die Einengung des Wildflusses zusätzliche Siedlungs- und Nutzflächen geschaffen. Dann wurde mit Staustufen und dem Forggensee ein stabiles System mit effektivem Hochwasserschutz und Stromerzeugung aus regenerativen Quellen geschaffen.
Lechallianz Jetzt zeigt sich, dass diese Einengung des Lechs und damit das Fehlen von Retentionsräumen aufgrund der immer stärkeren Hochwasserereignisse dramatische Folgen für die Lech- und Donauunterlieger hat. Kaum ein zweiter Fluss in Deutschland hat so viel Rückhalteraum für Überschwemmungen verloren wie der Lech. Knapp 85% der ehemaligen Aue sind am Lech verloren gegangen (31700 ha).
Ein mäßiger Gewinn am Lech durch die Bewirtschaftung schotterreicher land- und fortwirtschaftlichen Flächen stehen erheblich Schäden durch immer höhere Jahrhunderthochwasser z.B. in Passau gegenüber. Mit viel Steuergeld werden jetzt an der Donau Polderflächen zum Hochwasserschutz geschaffen, um die Fehler, die am Donauzufluss Lech passiert sind zu korrigieren.
In erster Linie wurde der Forggensee mit seinen Staustufen für eine effektive Stromerzeugung mit Schwellbetrieb gebaut, die kontrollierte Sohlerosion (gewollte Eintiefung) sollte dem Hochwasserschutz dienen.
Beim Bau des Forggensees in den 1950er Jahren stand die Wasserkraftnutzung im Vordergrund, bis 1999 hatte der Hochwasserschutz keine Bedeutung. Erst als man beim Pfingsthochwasser 1999 feststellte, dass der Forggensee bereits voll und damit wenig wirksam war, kam das Umdenken. Durch eine ganze Reihe von Maßnahmen wurde seit 1999 die Speicherbewirtschaftung des Forggensees zum Hochwasserschutz am Lech verbessert: Jede Maßnahme, die dem Hochwasserschutz dient, aber die Stromerzeugung reduziert oder andere wirtschaftliche Nachteile bringt, dürfte sich die EON wohl aus Steuergeld vergüten lassen. Der Lech trägt etwa 1,2% zur bayerischen Stromerzeugung bei, ein eher bescheidener Beitrag verglichen mit den damit verbundenen Eingriffen in die Natur.
E.ON Dieses stabile System ist für die Landwirtschaft am Lech, für eine gesicherte Trinkwasserversorgung sowie für gewässerabhängige Ökosysteme wie Vogelbrutstätten, Auwälder, Moore und Feuchtgebiete eine wesentliche Voraussetzung.
Lechallianz Es zeugt von ökologischer Inkompetenz zu behaupten, dass für gewässerabhängige Ökosysteme wie Auwälder und Moore die Eindeichung und das Aufstauen des Lechs Voraussetzung wären. Im Gegenteil Auwälder, Vogelbrutstätten (z.B. Kiesbänke), aber auch Feuchtgebiete in den Auen leben von der Dynamik eines Flusses. Das enge Korsett führt zu einer Vernichtung dieser Dynamik und trägt dazu bei, dass wertbestimmende Fluss- und Auearten verschwinden oder von Ubiquisten verdrängt werden. Die Wasserkraft am Lech hat es geschafft Raritäten zu verdrängen und Banalitäten zu fördern. Statt Flussseeschwalbe und Huchen sind dank Wasserkraft Schwan und Karpfen zu Charakterart eines degenerierten Lechs geworden. Einzigartige und europaweit bedrohte Tier- und Pflanzenarten sterben am Lech aus, dafür entstehen Lebensräume für lechfremde Zuwanderer wie Wasserpest oder Dreikantmuschel.
E.ON Darüber hinaus wurden durch die Stauseen vielfältige Möglichkeiten zur Entwicklung zusätzlicher Natur- und Erholungsräume in der Ferienregion Allgäu und Bayerisch-Schwaben geschaffen.
Lechallianz Die Attraktivität von Stauseen ist begrenzt, insbesondere dann, wenn sie wie der Forggensee im Winter abgelassen werden. Die Ferienregion Allgäu wirbt mit Naturschutzgebieten und nicht mit Stauseen. Auch der Tourismusverband Bayerisch-Schwaben wirbt mit dem ungestauten Lech im Stadtwald und nicht mit Stauseen. Stauseen, ja selbst der Mandichosee, spielen in der überregionalen Werbung keine Rolle.
Der professionelle Tourismus setzt auf echte Natur- und Erholungsräume wie am Oberen Lech in Tirol.
Die Naturparkregion Lechtal-Reutte konnte ihre Übernachtungen in den letzten 10 Jahren um 16% steigern und liegt damit in Tirol in der Spitzengruppe. Der freie Lech ohne Stauseen und Querverbauungen schafft das Naturerlebnis Wildfluss. Dies ist als Tourismusdestination gesucht und nachgefragt.
E.ON Mit der Errichtung von Fischaufstiegsanlagen wie etwa am Lechkraftwerk Kinsau sowie der vorgesehenen Errichtung von sechs weiteren Fischaufstiegsanlagen am Lech in den nächsten fünf Jahren mit einem Investitionsvolumen von über 11 Millionen Euro, der Renaturierung von Gewässerabschnitten und gezielten Strukturverbesserungen leisten wir maßgebliche Beiträge zur Verbesserung des ökologischen Zustandes am Lech.
Lechallianz An den 23 Staustufen am Lech ist bisher lediglich eine Fischaufstiegshilfe in Betrieb, alle übrigen EON-Wasserkraftwerke sind unpassierbar und dies obwohl die europäische Wasserrahmenrichtlinie aus dem Jahr 2000 eine Durchgängigkeit der Flüsse für Fische bis 2015 verlangt! Der Lech ist ein fischfaunistisches Vorranggewässer, bei dem die Fischdurchgängigkeit Priorität genießt. Wenn 20 Jahre nach in-kraft-treten der europäischen Wasserrahmenrichtlinie nur 7 von 23 Wasserkraftwerken passierbar sein sollen, ist dies ein Armutszeugnis.
EON verdient mit der Wasserkraft pro Jahr etwa 800 Mio. Euro vor Steuern, ein erheblicher Teil stammt davon vom Lech. Damit relativieren sich die 2,2 Mio. Euro, die am Lech jährlich für Fischaufstiegsanlagen vorgesehen sind.
Kein einziges Wasserkraftwerk am Lech hat zudem einen Schutz der Fische vor den Turbinen, der dem Stand der Technik entspricht. Bis zu einem Drittel der Fische, die so in die Turbinen gezogen werden, werden getötet.
Durch den Schwellbetrieb, der einzig und allein zur Maximierung des Profits durch Spitzenstromgewinnung dient, werden Flachwasserbereiche massiv beeinträchtigt und damit die Fortpflanzung vieler Flussfischarten, aber auch anderer Organismen massiv geschädigt. Auch hier zeigt sich ein Desinteresse der E.ON an einer ökologischen Verbesserung des Lechs.
E.ON Diese wichtigste bayerische Energie wollen wir weiterhin im Einklang mit Ökologie und Ökonomie für eine schadstofffreie Stromerzeugung nutzen.
Lechallianz Die Wasserkraftnutzung mit Turbinen war noch nie im Einklang mit der Ökologie. Dazu aus der Roten Liste der gefährdeten Tierarten Deutschlands (2009): Querverbau für Wasserkraft hat zu einer Reduktion des historischen Verbreitungsgebietes von zehn (Fisch-)Arten (45%) der Kategorien „vom Aussterben bedroht“ bis „Gefährdet“ geführt und ist damit eine der wichtigsten Gefährdungsursachen. .. Wenn Wasserkraft mit Schwallbetrieb verbunden ist, führt dies zur Verödung von ganzen Flussabschnitten, z.B. im Voralpenraum. … Zudem werden jedes Jahr massenhaft Fische in Turbinen und im Kühlwasser von Kraftwerken vernichtet.
Ähnliche Aussagen lassen sich für andere Fließgewässer bewohnende Arten aus vielen Gruppen treffen. So bedingt die Wasserkraftnutzung massive Rückgänge bei auf Fließgewässer angewiesene Steinfliegen, Eintagsfliegen oder Wasserkäfer. Indirekt betroffen sind auch die Arten der Kiesbänke, die durch den Aufstau Lebensraum verloren haben. Hierzu zählen Flussuferläufer, Flussregenpfeifer, zahlreiche Heuschrecken, Laufkäfer und Spinnenarten.
Die Ökologie des Lechs, also die Beziehung der Lebewesen zum Fluss hat sich komplett verändert. Von Einklang kann also nicht gesprochen werden, hier wäre Missklang angebrachter.
E.ON Wir vertrauen auf unsere Gesprächspartner und den Dialog
Lechallianz Wir würden gerne auch der E.ON vertrauen, wenn wir erkennen könnten, dass hinter den Worten auch Taten erkennbar wären. Wir wären froh, wenn die E.ON endlich einsehen würde, dass der Lech die letzte große freifließende Strecke im Naturschutzgebiet Stadtwald Augsburg braucht und dass diese Flusstrecke renaturiert werden muss, um die seltenen Flussfischarten, wie es auch die europäische Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie fordert, wieder in einen guten Populationszustand zu bringen. Ein weiteres Wasserkraftwerk hat am Lech keinen Platz mehr. Wir sind gerne bereit mit der E.ON über Verbesserungen am Lech an den bestehenden Wasserkraftwerken zu sprechen.
Am Lech müssen wir feststellen, dass auf Kosten der Steuerzahler der Fluss saniert werden muss. Für die Schäden im Fluss sind die Querbauwerke, die keinen Kies mehr durchlassen, schuld. Unserer Ansicht nach ist hier auch die E.ON als Verursacher dieser Situation in der Pflicht.
Dr. Klaus Kuhn und Günther Groß
07.08.14
Licca liber - quo vadis??
Letztes Jahr im Februar wurde das Projekt Licca liber vom bayrischen Umweltminister Huber offiziell gestartet - er ließ eine Steinkugel auf einer schiefen Ebene abwärts rollen und damit war etwas ins Rollen gebracht!
Wir, die Lechallianz, haben bei dieser Veranstaltung unsere Sorgen und Wünsche in einem Beitrag geäußert, unter dem Datum 23.2.2013 steht er auf dieser Homepage. Wir sind sehr besorgt gewesen damals, was wohl von unseren Vorstellungen noch auf der Tagesordnung stehen würde nach ein paar Monaten.
Heute sind wir sehr viel optimistischer, es ist eine ganze Menge geschehen (Details lesen Sie unter www.liccaliber.de auf den Seiten des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth). Und wir freuen uns, dass viele unserer Forderungen - sie erschienen uns zunächst fast utopisch - nun in den amtlichen Überlegungen Platz gefunden haben! Beispiel Querverbauungen, sechs Abstürze zwischen Staustufe 23 und Hochablass, wir wollten einen durchgängigen Lech für alles, was im Wasser lebt ohne betonierte Querriegel und das soll nun tatsächlich Wirklichkeit werden! Und so gibt es viele weiterer unserer Wünsche, die jetzt auf der Agenda stehen:
Der bisherige Ablauf des Projektes Licca liber war eine angenehme Überraschung. Sehr offen und transparent, aufgeschlossen für die Anregungen aller Teilnehmer an den fünf Workshops. Die Befragung der Bürger in Augsburg, Kissing und Mering war viel größer als in vergleichbaren Fällen und ergab auch eine große Mehrheit gegen das geplante Eon-Kraftwerk.
Das Wasserwirtschaftsamt, zuständig für die Planung von Licca liber, und die beiden Firmen aus Wien, tatwort Nachhaltige Projekte GmbH und Plansinn GmbH, die die bisherigen Veranstaltungen organisiert und betreut haben, haben sich uneingeschränkt Lob und Beifall verdient für die Art und Weise, wie sie mit dem Projekt umgehen: Fair, offen, transparent, angenehm im Kontakt - einfach rühmenswert!
Unser Kampf für einen freien Lech ist noch nicht gewonnen, es wird noch viel Einsatz nötig sein. Aber es streitet sich leichter mit Optimismus im Kopf und der alten Leidenschaft im Herzen!
Dr. Günter Bretzel
24.03.14
Ergebnis der Onlinebefragung
Großer Erfolg für die Befürworter des naturnahen Umbaus des Lechs. Breite Front gegen ein Kraftwerk im Naturschutzgebiet. Nachfolgend die Ergebnisübersicht. Genauere Infos über www.flussdialog-liccaliber.de
19.03.14
Silberstreif am Horizont
Mit diesen Kernforderungen des Bundesamtes für Naturschutz sollte es doch gelingen, unsere Naturschutzgebiete zu retten.
BFN-KERNFORDERUNGEN WASSERKRAFT
- Bestehende frei fließende Gewässerstrecken sind von einer Nutzung durch Wasserkraft auszuschließen.
- An bestehenden Querbauwerken, sind WKA nur zu errichten, soweit das Querbauwerk wasserbaulich notwendig und der Betrieb der Wasserkraftanlage unter Beachtung, der bestehenden naturschutzfachlichen Anforderungen, wirtschaftlich möglich ist sowie ökologische Verbesserungen damit einhergehen. Neu zu errichtende Wasserkraftanlagen müssen dabei eine installierte Leistung haben, die eine Bedeutung für die Nutzung der erneuerbaren Energien in Deutschland aufweist.
- Der Neubau kleiner Wasserkraftanlagen (<1 MW inst. Leistung) ist nicht weiter zu verfolgen, da eine wirtschaftliche Betriebsführung bei gleichzeitiger Umsetzung gesetzlicher Vorgaben zur Minimierung der ökologischen Auswirkungen nicht möglich erscheint und der Beitrag dieser Anlagen an der gesamten Wasserkraftproduktion, wie auch zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes, zu gering erscheint.
- Im Bereich der Wasserkraftnutzung stellt die Modernisierung und der Ausbau bestehender Anlagen über 500 kW installierter Leistung, den wesentlichen Aspekt zur Nutzung des Potenzials aus Wasserkraft dar. Hierbei kommt insbesondere der Modernisierung der Anlagen zwischen 1 MW und 5 MW ein bedeutende Rolle zu, da an diesen Anlagenstandorten ein wirtschaftlicher Betrieb der Wasserkraftanlagen bei gleichzeitiger umfänglicher Umsetzung der ökologischen Minimierungsmaßnahmen möglich ist und gleichzeitig relevante Strommengen erzeugt werden.
- Neubau von Wasserkraftanlagen in Schutzgebieten (NSG und Natura 2000 Gebiete) ist auszuschließen. An die Nutzung bestehender Wasserkraftanlagen in Schutzgebieten sind besondere Anforderungen zu stellen. Bei der Modernisierung derartiger Anlagen sind entsprechende Prüfungen hinsichtlich der Schutzziele und in Anwendung der vorgegebenen Instrumente vorzunehmen.
- Bei bestehenden kleinen Wasserkraftanlagen (> 250 <500 kW inst. Leistung), sind Möglichkeiten zur Förderung zu prüfen, soweit die notwendigen naturschutzfachlichen Maßnahmen an dem Standort nicht im Rahmen der bestehenden EEG-Vergütungen wirtschaftlich umsetzbar sind. Neben der Förderung von Modernisierungen sollte auch die Ablösung der Nutzungsrechte und der Rückbau geprüft werden.
- Die Zusammenlegung von Einzelkraftwerken stellt ebenfalls eine Möglichkeit dar, die ökologischen Auswirkungen zu reduzieren und die Kosten für Modernisierungsmaßnahmen zu verringern.
- Als ökologische Maßnahme kommt der Schaffung der Durchgängigkeit (Auf- und Abstieg) und einer ausreichenden Mindestwasserabgabe die höchste Priorität zu.
- Des Weiteren sind die Verknüpfung zwischen Aue und Fließgewässer, die Geschwemmsel- und Geschiebeweitergabe sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur und Gewässerdynamik als wichtige ökologische Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerökologie durchzuführen.
25.02.14
Eon zeigt sein wahres Gesicht, Bürgerwille nicht gefragt.
Am 13. Feb. war in der Augsburger Allgemeinen unter dem Titel"Für Eon spielt die Bürger-Umfrage keine Rolle" folgendes Interview zu lesen. Unsere Antworten können Sie in rot nachlesen. Es ist einfach unerträglich, wie die Eon versucht, einen Kraftwerksbau an dieser Stelle mit Ökologie in Verbindung zu bringen.
Warum will Eon trotz Renateinurierung ein weiteres Kraftwerk bauen?
Sachmann: Das Projekt Licca liber und Wasserkraftnutzung gehen Hand in Hand. Es gibt eine breite Überlappung von Zielen. Alle Beteiligten sind gegen die weitere Eintiefung des Flusses, für Trinkwasserschutz, Hochwasserschutz und Ökologie. Bei der Lösung können wir uns einbringen.
Lechallianz: Der Bau eines Wasserkraftwerks verhindert eine Renaturierung auf einer langen Strecke, er schadet der Ökologie des Flusses. Die weitere Eintiefung wird nach einer Stabilisierung der Sohle durch einen breiteren Lech wesentlich leichter verhindert.
Beim geplanten Bau eines Wasserkraftwerks gibt es aber Unstimmigkeit. Hält Eon an den Plänen für die umstrittene Anlage fest?
Sachmann: Auch bei Licca liber bleibt die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass der Lech sich nicht weiter eintieft. Diese ohnehin notwendige Maßnahme kann man ohne oder mit energetischer Nutzung machen. Es wäre aber volkswirtschaftlicher und energiewirtschaftlicher Unsinn, den Nebeneffekt von 28 Millionen Kilowattstunden schadstofffreien Stroms nicht zu nutzen, wenn das Lechwasser ohnehin über eine Schwelle hinunter fließt.
Lechallianz: Es ist eben kein volkswirtschaftlicher Unsinn die letzte Fließstrecke des Lechs zu erhalten. Diese Schwelle ist ein Wunschtraum von EON und nicht zwingend notwendig um die Sohle zu stabilisieren. Dazu gibt es auch andere Möglichkeiten, die man an der Wertach oder an der Isar besichtigen kann
Bei einer Renaturierung geht es darum, den Fluss möglichst von Stauschwellen zu befreien, damit Fische wandern können. Wie passt da ein Kraftwerk mit Anstau hinein?
Sachmann: Auch bei einer Renaturierung müssen eine oder mehrere Treppen im Lech entstehen, wenn man das Gefälle in den Griff bekommen will. Wir glauben, dass bei Flusskilometer 50,4 eine Schwelle in der heutigen Höhe von sechs Metern bestehen bleiben wird. Auch die Alternative, nämlich der Bau einer Rampe an dieser Stelle, wäre mit großen Eingriffen in die Natur verbunden.
Lechallianz: Bei einer entsprechenden Aufweitung sind alle „Treppen“ zu verhindern und auch gewollt. Das war übrigens eine klare Aussage in den Workshops. Der größte Eingriff in die Natur des Lechs ist sicherlich eine sechs Meter hohe Schwelle, die für die Fische ein unüberwindbares Hindernis darstellt, das auch nicht durch ein Umgehungsrinnsal kompensiert werden kann.
Ist der Bau eines Wasserkraftwerkes nicht auch ein großer Eingriff?
Sachmann: Nach unserem Konzept wird das Kraftwerk neben dem Fluss entstehen und sich harmonisch in die Landschaft einfügen. Es wird keinen Stausee geben, außerdem ist ein eigenes Umgehungsgerinne für die Fische vorgesehen.
Lechallianz: Ein Kraftwerk kann sich niemals harmonisch in eine naturnahe Flusslandschaft einfügen. Hier wird ein kanalartiger Flussbereich zementiert und abgespundet und verliert jeden Kontakt zur Aue.
Ein Problem bleibt die Wanderung flussabwärts, bei der Fische leicht in die Kraftwerksturbinen geraten...
Sachmann: Das Umgehungsgerinne ermöglicht auch die Durchgängigkeit flussabwärts. Der Lech in seinem bisherigen Bett bliebe außerdem erhalten, sodass ein Teil der Fische flussabwärts am Kraftwerk vorbeiwandern kann.
Lechallianz: Bisher gibt es für große Flüsse kein funktionierendes Konzept, das die Fische davon abhält durch die Turbinen gespült zu werden. Das Umgehungsgerinne ist für die Wanderung flussabwärts praktisch wirkungslos.
Wie viel Strom erzeugt Eon insgesamt am Lech?
Sachmann: In unseren 23 Kraftwerken sind es insgesamt rund eine Milliarde Kilowattstunden im Jahr. Das reicht rechnerisch, um den Jahresbedarf der Augsburger Haushalte rund zweimal zu decken.
Lechallianz: Der Lech ist bereits der am stärksten verbaute Fluß in Bayern. Er hat seine Schuldigkeit getan. Durch diese Kraftwerke ist auch der größte Teil des damaligen Wildflusses zerstört worden. Es kommt kein Kies mehr in Augsburg an. Die jetzt bestehenden Schäden im Fluss gehen zu großen Teilen auf das Konto der Kraftwerke. Bezahlen für die Schäden muss der Steuerzahler, während die Kraftwerksbetreiber weiter gut an uns verdienen. Die Erzeugung von Strom aus Wasserkraft hat also auch ihren Preis.
Wie viel Strom soll die neue Anlage im Stadtwald produzieren?
Sachmann: Es wären rund 28 Millionen Kilowattstunden im Jahr, das würde für knapp 8000 Haushalte reichen.
Lechallianz: Das klingt nach viel, entspricht aber gerade der Menge, die vier bis fünf Windräder bringen. Dafür würde man aber die letzte frei fließende Lechstrecke zerstören und die letzte Chance für eine sinnvolle Renaturierung verlieren, die zum Schutz seltener Arten und zu einem einzigartigen naturnahen Naherholungsgebiet am Rande der Großstadt führen würde. Der Gewinnoptimierung von Eon stünde somit ein erheblicher Verlust für zukünftige Generationen entgegen. Bei einer ehrlichen Beurteilung der Situation an diesem Standort würde man zu der Erkenntnis kommen, dass es sehr wohl bessere Alternativen zur Energiewende gibt.
Könnte Eon die vergleichsweise geringe Strommenge auch über eine Modernisierung bestehender Kraftwerke erreichen?
Sachmann: Die alten Kraftwerke arbeiten schon sehr effizient. Wenn wir dort den Wirkungsgrad um das Restpotenzial erhöhen wollten, käme das jeweils einem Neubau gleich. Das wäre deutlich aufwendiger, als das neue Vorhaben im Stadtwald, und würde an zahlreichen anderen Stellen ökologische Eingriffe nötig machen.
Lechallianz: In einer Studie aus dem Jahr 2009 haben die beiden großen Wasserkraftbetreiber Bayerns (EON und BEW) ihr Modernisierungspotenzial mit 144 Millionen Kilowattstunden angegeben. Bis 2016 will die EON gerade einmal 20% dieses Potenzials ausschöpfen. Unter Modernisierungspotenzialen sind in diesem Zusammenhang Maßnahmen zu verstehen, die ohne wasserrechtliches Verfahren durchgeführt werden können. Dazu gehören zum Beispiel effizientere Generatoren, eine Modernisierung der Leittechnik und die Optimierung der Turbinen.
Könnte Eon nicht wesentlich mehr an Umweltimage gewinnen, wenn es auf die umstrittene Anlage im Naturschutzgebiet verzichten würde?
Sachmann: Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist ein Ziel des Freistaates und im Sinn der gesellschaftlich gewünschten Energiewende. Wir sind deshalb verpflichtet, die energetische Nutzung an bestehenden Schwellen zu prüfen. Strom aus Wasserkraft dient außerdem der zuverlässigen CO2-freien Grundversorgung der Region.
Lechallianz: Ziel der Energiewende ist aber auch nicht die Umsetzung um jeden Preis. Der Lech im Stadtwald ist aber auch ein europaweit geschütztes Natura 2000-Gebiet und damit ein Kerngebiet des gesellschaftlich gewünschten Schutzes der Biodiversität, das dauerhaft zu schützen ist und in dem das Erhaltungsziel, nämlich der Schutz gefährdeter Fischarten aufgrund internationaler Verpflichtungen, umzusetzen ist.
Wie sehen Ihre Überlegungen aus, wenn das neue Kraftwerk eine Verbreiterung des Flussbetts verhindert?
Sachmann: Eine Verbreiterung des Flusses oberhalb und unterhalb unserer Anlage würde weiterhin möglich sein. Die Workshops zu Licca liber haben aber ergeben, dass Verbreiterungen ohnehin nur in moderatem Rahmen möglich sein werden.
Lechallianz: Die Workshops hatten nicht den Auftrag, den Rahmen der Verbreiterung vorzugeben und hatten dies auch nicht ergeben. Dies müssen genauere Fachplanungen eruieren. Fakt bleibt, dass ein Wasserkraftwerk eine Verbreiterung des Lechs natürlich in weiten Bereichen stark einschränken würde.
Wird Eon noch Jahre warten können, bis die Licca-liber-Planung fertig ist?
Sachmann: Über die Eckpfeiler für die Licca-liber-Planung wird man bald entscheiden müssen. Damit wird auch Klarheit über die Wasserkraftnutzung herrschen.
Lechallianz: Wir hoffen, dass sich die Eckpfeiler an der Naturschutzverordnung, den FFH Richtlinien und den Wasserrahmenrichtlinien orientieren und nicht verzweifelt versucht wird, die Gesetze auszuhebeln. Ein Naturschutzgebiet ist nun mal für die Natur und darf nicht zur Gewinnoptimierung der Kraftwerksbetreiber missbraucht werden.
Zum Flussumbau läuft eine Bürger-Umfrage. Angenommen, die Mehrheit der Teilnehmer würde sich gegen ein Kraftwerk an dieser Stelle aussprechen, würde Eon das akzeptieren?
Sachmann: Die Befragung ist ja kein Bürgerentscheid für oder gegen das Kraftwerk. Es ist Aufgabe der Planungsbehörden, mit dem Stimmungsbild zu einer Entscheidung zu kommen. Wir haben gute Argumente und hoffen, damit Gehör zu finden.
Lechallianz: Nicht an jedem Ort ist Wasserkraftnutzung sinnvoll. Die besseren Argumente sprechen an dieser Stelle im Naturschutzgebiet gegen ein Kraftwerk und für Flussfische, für ein lebendiges Nah-Erholungsgebiet und für die Artenvielfalt.
12.02.14
Online-Befragung zu „Licca liber“ – eine „Scheinheilige Befragung“?
Herr Otto Blank, Mering, berichtet in einem Leserbrief an die Augsburger Allgemeine (abgedruckt am 8.2.2014, S. 43), dass er an der Online-Befragung zu „Licca liber“ teilgenommen habe. Weiterhin behauptet er: „Keine Frage handelt über unseren Weitmannsee und Auensee“. Deshalb, so folgert Herr Blank, sei dies „eine Scheinheilige Befragung“. Die Reaktion vieler Bürger auf diesen Leserbrief an die Lechallianz war eindeutig. Die nachfolgende Stellungnahme von Dr. Eberhard Pfeuffer, Augsburg, entspricht inhaltlich der allgemeinen Tendenz:
Es bleibt Herrn Otto Blank, Mering, als Leserbriefschreiber unbenommen, über die Online-Umfrage zum Flussdialog „Licca liber“ Bedenken zu äußern. Natürlich bleibt es ihm auch überlassen, nicht nachvollziehbare Horrorszenarien wie die Kiesausbeute im Weitmansee oder den Verlust der Erholungslandschaft zu verbreiten; auch dann wenn er damit ein wesentliches Anliegen von „Licca liber“, nämlich Erholungsräume zu schaffen, auf den Kopf stellt. Absolut inakzeptabel, weil definitiv unwahr, ist jedoch seine Behauptung: „Keine Frage handelt über unseren Weidmannsee und Auensee“. Frage 6b/12 der Online-Umfrage betrifft, wovon sich jeder Bürger selbst überzeugen kann, ausschließlich und explizit den Weitmann- und Auensee, und dies in einem ausführlichen Fragenkomplex. Eine öffentliche Stellungnahme auf dieser Basis ist mit einem fairen Dialog unvereinbar. Sie schädigt zudem bewusst ein Projekt, von dem unsere ganze Region nur gewinnen kann.
10.02.14
Endspurt für die Onlinebefragung - Wichtiger Hinweis
Die Teilnahme ist online für alle Anrainer (Augsburg, Königsbrunn, Kissing, Mering) ab 16 Jahren auch ohne Amtliche Benachrichtung und Gebietscode möglich!
Einfach unter www.flussdialog-liccaliber.de die Befragung starten und"Eingabe ohne Gebietscode" anklicken. Am Ende der Befragung muss man sich dann nur über eine E-Mail identifizieren (wird aber auch erklärt wie das geht).
31.01.14
Dank an unseren Umweltminister Wieder ein Versuch, einen wichtigen Fürsprecher im Kampf um unseren Lech ins Boot zu holen? Nein, denn unser Umweltminister Herr Dr. Marcel Huber hat selbst im Jan. 2013 den „Stein ins Rollen“ gebracht und jetzt mit der Onlinebefragung einem weiteren Schritt in Richtung Renaturierung des Lechs zugestimmt. Dass wir uns sehr mit dem Thema identifizieren, hat der Minister durch unser Faltblatt „Welchen Lech wollen Sie“ wohlwollend zur Kenntnis genommen. Mit dem Buch „Natur in Augsburg“ von unserem großen Lechkenner Dr. Eberhard Pfeuffer habe ich auch auf weitere sehenswerte Stellen unserer Heimatstadt neben dem Lech hinweisen können. Günther Groß |
29.01.14
Die Onlinebefragung hat begonnen. Hier einige Infos dazu
Presseinformation
Bürgerinfo es ist Halbzeit in der Informationsreihe der Lechallianz zu Licca liber. Nach fünf von zehn Veranstaltungen zieht die Lechallianz ein positives Zwischenfazit. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgten die insgesamt ca. 250 Zuhörer – immer in vollbesetzten Räumen – die von Günther Groß, dem Sprecher der Lechallianz, sehr anschaulich dargestellten komplexen Hintergründe zur geplanten Lechrenaturierung. In den jeweils anschließenden Diskussionen wurde das Interesse der Zuhörer an den weiteren Planungen im Rahmen des Licca liber-Prozesses sehr deutlich. Es war erfreulich festzustellen, dass sich die meisten Besucher der Veranstaltungen eine Renaturierung gut vorstellen können und sich dies auch wünschen. Ein in den Diskussionen immer wieder vorgebrachtes Anliegen aus der Bevölkerung war, dass es eine Lösung geben muss für den Personenkreis, der keinen Computer hat, um an der Onlinebefragung teilnehmen zu können. Letztlich wurden wir von allen Seiten bestätigt, diese Bürgerinformation ehrenamtlich durchzuführen. Ebenso positiv wurde festgestellt, dass es uns gelungen ist, in der Darstellung der sehr komplexen Sachverhalte, die notwendige Neutralität zu waren. |
Auf eine emotional sehr aufgeladene Stimmung trafen wir in Kissing, wo für die Veranstaltungsbesucher die Frage nach der Zukunft des Weitmannsees und der Grund-, bzw. Trinkwassersituation in Kissing im Zentrum stand. Die sehr emotionale Diskussion in Kissing zeigt, wie wichtig eine sachliche und nüchterne Darstellung der Ziele von Licca liber in Zukunft sein wird.
Bei allen Veranstaltungen war es uns ein wichtiges Anliegen, zu vermitteln, dass das Projekt Licca liber eine einzigartige Chance für die Region Augsburg ist, um bestehende wasserbauliche und naturschutzfachliche Probleme am Lech nachhaltig zu lösen.
Zu den noch kommenden fünf weiteren Veranstaltungen sind wieder möglichst viele Bürger eingeladen, sich über Licca liber zu informieren und mit uns zu diskutieren.
Weitere Termine:
(Beginn ist jeweils um 19.00 Uhr. Der Eintritt ist natürlich frei.)
Dienstag, 28.01. Zeughaus, Stadtmitte
Donnerstag, 30.01. Schloßmühle, Mering
Freitag, 31.01. Gasthaus Krone, Königsbrunn
Dienstag, 04.02. Gaststätte Volksfestwiese, Oberhausen
Mittwoch, 05.02. Gasthaus Hubertushof, Firnhaberau
23.01.14
Neue Lechbefürworter gesucht
Wir brauchen noch viele Lechfreunde, wenn das Projekt Licca liber für uns Alle ein Erfolgsmodell werden soll.
Ob ich gerade einen neuen Mitstreiter für unser Licca liber gewonnen habe, kann ich nicht sagen, aber unter Mithilfe unseres OB, Hern Dr. Kurt Gribl ist es gelungen, unserem Ministerpräsidenten das wunderbare Buch über den Lech zu überreichen. Meine Bitte, sich dafür einzusetzen, dass wir wie die Münchner mit ihrer Isar, auch so einen schönen Lech zu bekommen, nahm Herr Seehofer schmunzelnd zur Kenntnis
15.01.2014
Ende Januar startet im Rahmen der Bürgerbeteiligung die Onlinebefragung zum Thema Licca liber. Um die Bürger über den aktuellen Stand des Projektes zu informieren, bietet die Lechallianz an den verschiedensten Orten Infoabende zu dem Thema der Lechrenaturierung an. Alle Veranstaltungen beginnen um 19.00 Uhr und haben das Motto „Welchen Lech wollen Sie“
Samstag, 18.01. Bürgersaal Pfersee Montag, 20.01. Pfarrsaal St. Pius Haunstetten Dienstag 21.01. Gasthaus Grüner Kranz Lechhausen Mittwoch, 22.01. Holzerbau Hochzoll Freitag, 24.01. AWO Saal Kissing Dienstag, 28.01. Zeughaus Stadtmitte Donnerstag, 30.01. Schloßmühle Mering Freitag, 31.01. Gasthaus Krone Königsbrunn Dienstag, 04.02. Gaststätte Volksfestwiese Oberhausen Mittwoch, 05.02. Gasthaus Hubertushof Firnhaberau Wir freuen uns auf Ihren Besuch |
Günther Groß und Marco Mariani stellen das neue Faltblatt - Welchen Lech wollen Sie - vor |
03.01.2014
Der naturwissenschaftliche Verein für Schwaben hat in seinen Berichten im 117. Band von 2013 eine umfangreiche Abhandlung zum Thema Licca liber - Eine Chance zur Renaturierung des geschundenen Lechs - veröffentlicht. In hervorragender Weise beschäftigt sich Herr Dr. Kuhn mit allen Facetten der komplexen Thematik.
Licca liber von Dr. Klaus Kuhn