Wie soll es weitergehen?

 

1998 wurde das Projekt „Lebensraum Lechtal “, eines der wichtigsten Naturschutzprojekte Bayerns, ins Leben gerufen. Seine Zielsetzung war die Wiederherstellung eines großräumigen Verbundsystems entlang des Lechs. Diesen Impuls für eine ökologisch ausgerichtete Landschaftsentwicklung hat die Lechallianz aufgenommen.

 

Vorrangig erscheinen uns folgende Maßnahmen:

 

  • Vitalisierung der letzten Fließstrecken

  • Zulassen einer Flussdynamik, wo immer dies möglich ist

  • Ökologische Gestaltung der Staustufenufer und Stauwurzelbereiche

  • Schaffung von Durchgängigkeit an allen Staustufen und Wehren durch funktionsfähige (!) Umgehungsgerinne

  • Erhebliche Reduzierung des Schwellbetriebs, besser: Verzicht auf den Schwellbetrieb

  • Verzicht auf neue Kraftwerksanlagen; technische Optimierung bestehender Anlagen

  • Wiederanbindung der Aue an den Fluss – wo immer möglich

  • Errichtung eines funktionsfähigen Verbundsystems zwischen den verbliebenen Auenresten

  • Vorrang des Naturschutzes vor wirtschaftlichen Interessen in Schutzgebieten

  • Erhalt und Wiederherstellung von auentypischen Landschaftsbereichen (Heiden, Quellfluren, Auebächen, Kalkflachmooren u.a.)

  • Förderung traditioneller Landnutzung (Wanderschäferei, Bewirtschaftung der Weichholzaue als Niederwald u.ä.)

  • Erhalt und Wiederherstellung von naturnahen Wäldern (Weichholzaue, lichte Kiefernwälder)

  • Artenhilfsprogramme für gefährdete lechtypische Pflanzen- und Tierarten

  • Landschaftsgestaltung und -entwicklung zum Erhalt der „Biotopbrücke Lechtal“

 

Diese Kernvorschläge decken sich mit der Zielsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie und des Bayerischen Naturschutzgesetzes. Sie sind Grundlage für die Gestaltung eines „Lebensraums Lechtal“, von dem das Landschaftsbild, das wertvolle Artenspektrum und nicht zuletzt die im Lechtal lebende Bevölkerung profitieren.

Dem Bayerischen Staat kommt bei der Umsetzung des Maßnahmenkatalogs eine große Verantwortung zu.

Eine Flussrenaturierung ist, wie Beispiele aus neuerer Zeit zeigen, machbar.

 

desc

desc

 Bild 1: So könnte der Lech ausschauen (Wertach vital)
Bild 2: Erholung für Alle (Wertach vital)
 

desc

desc

 Bild 3: Der Lech könnte wieder fließen (Wertach vital)  Bild 4: Das Ökogleichgewicht stimmt wieder (Wertach vital)
 

desc

desc

 Bild 5: An der Iller
 Bild 6: Das Seifener Becken
 

Bildautoren

Bernhard Uffinger Nr. 1 - 4
© Mark Roberts Nr. 5 - 6