6.10.2025 (ca)
Vor kurzem legte die Europäische Umweltagentur (EEA) ihren turnusmäßigen Bericht mit dem Titel „Europas Umwelt 2025“ vor. Der Zustand der Umwelt in Europa sei „insgesamt kritisch“ heisst es dort, trotz erheblicher Fortschritte bei der Verringerung der Treibhausgasemissionen und der Luftverschmutzung. Deutlicher drückt sich Jutta Paulus aus, die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion Die Grünen/EFA im Europäischen Parlament, und spricht von einem „stillen Massensterben“, das Europa erlebe. „Mit jeder totgedüngten Wiese, jedem sterbenden Wald und jedem ausgetrockneten Fluss verlieren wir nicht nur ein Stück Natur, sondern auch das Fundament unserer Ernährungssicherheit“. Verschwinden etwa Bestäuber, „wird Obst und Gemüse unbezahlbar“. In Deutschland sei heute bereits ein Viertel aller Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht.
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Dies bringt uns nun zurück auf die interessante Veranstaltung „Das stille Sterben der Natur“, welche unlängst (19.9.) in der Stadtbücherei Augsburg stattgefunden hat, organisiert von der Buchhandlung am Obstmarkt und dem Freunde der Stadtbücherei Augsburg e.V. (vgl. dazu nochmals unsere untenstehende Ankündigung in der Aktuellen Meldung vom 14.9.2025). Dort referierte der bekannte Evolutionsbiologe und SPIEGEL-Bestseller-Autor Prof. Dr. Matthias Glaubrecht über das dramatische Artensterben und den einhergehenden Verlust der Biodiversität. Artenverluste zu minimieren, wäre daher die große Herausforderung der nächsten Jahrzehnte. Er stellte die gegenwärtige Fokussierung auf den Klimaschutz in Frage, dabei insbesondere eine Panikmache mit angeblichen Kipppunkten des Klimawandels und somit der „falschen Metapher“. Er sieht die Wurzeln des Übels in der Überbevölkerung und der entsprechenden Übernutzung unserer Ressourcen und Landschaften. Erforderlich sei es daher, bis zum Jahr 2050 mindestens die Hälfte der Erde unter Naturschutz zu stellen. Geld dazu wäre vorhanden. Anstelle in teure Weltraumerforschungsprogramme zu investieren, sollten wir uns lieber um die Erde kümmern. Alle Aspekte hat Glaubrecht in seiner neuen Publikation „Das stille Sterben der Natur – Wie wir die Artenvielfalt und uns selbst retten“ festgehalten, im Vortrag wurden die Fakten und Thesen in einer kurzweiligen Bildpräsentation visualisiert. Quasi als „Counterpart“ berichtete anschließend Prof. Dr. Harald Kunstmann, Leiter des Zentrums für Klimaresilienz an der Universität Augsburg, in einem Impulsvortrag über den Klimawandel und insbesondere die lokalen Herausforderungen und Möglichkeiten der Bewältigung, etwa die treibhausgasintensive Reisproduktion in Westafrika oder Extremwettereignisse gerade auch bei uns in Augsburg. Die anschließende Podiums- und Publikumsdiskussion, moderiert von Dr. Anja Kalch aus dem Bereich Kommunikationswissenschaften an der Universität Augsburg, diente der Vertiefung der dargestellten Aspekte. Letztlich ist beides wichtig, Artenschutz und Klimaschutz, und dies zeitnah und mit möglichst großen Synergien!
Die Daten zum neuen Buch von Matthias Glaubrecht: „Das stille Sterben der Natur – Wie wir die Artenvielfalt und uns selbst retten“, Erscheinungsdatum 16.4.2025, Hardcover, Pappband, 224 Seiten, 13,5x21,5cm, ISBN 978-3-570-10572-6, Verlag C. Bertelsmann / Penguin Random House Verlagsgruppe, Preis 22 €. Weitere Informationen unter:
https://www.penguin.de/buecher/matthias-glaubrecht-das-stille-sterben-der-natur/buch/9783570105726
Weitere Informationen und eine detaillierte Bilderschau finden sich bei unserem Allianzen-Partner Freundeskreis NUK-Team Augsburg in den Sozialen Medien unter: www.facebook.com/nukaux