Endlich hoffnungsfrohe Nachrichten zur Fischtreppe am Hochablass! Die Augsburger Allgemeine Zeitung berichtete in ihrem Beitrag „Bau der Fischtreppe startet im Frühjahr“ (20./21.9.2025, Ausgabe-Nr. 217, S. 40) wie folgt:
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„[…] Der Bau der seit zwölf Jahren überfälligen Fischtreppe am Augsburger Hochablass wird im kommenden Jahr starten: Man plane den Baustart im zweiten Quartal nach der Schneeschmelze, so Stadtwerke-Geschäftsführer Rainer Nauerz. Geplant ist wie berichtet ein großes Betonbauwerk mit 70 Becken auf der Hochzoller Lechseite nahe dem Kiosk „Schwarze Kiste“, das den Höhenunterschied von 7,5 Metern überwindet. Ursprüngliche Pläne mit einer naturnahen Gestaltung hatten sich nicht umsetzen lassen. Das Bauwerk am Rande des beliebten Ausflugsziels werde am Anfang durchaus auffällig sein, man werde aber mit einer aufgerauten Betonoberfläche arbeiten, sodass sich dort zügig Moos bildet, so Nauerz. […] Wenn die Stadtwerke mit ihrem Bauarbeiten fertig sind, plant die Stadt Augsburg noch eine Verschönerung der Grünanlage auf der Ostseite des Hochablasses. Anstatt des provisorischen Dammes am Kuhsee-Abschluss, der von Ausflüglern inzwischen gerne als Überweg genutzt wird und der nun entfernt werden muss, könnte eine kleine Brücke kommen, so Umweltreferent Erben. Man werde sich zudem die Stegkonstruktion anschauen müssen, die Lech und Kuhsee-Abfluss trennt. Sie sei in schlechtem Zustand und grundsätzlich zu schmal, wenn sich am Wochenende Radler und Ausflügler begegnen. Zusammen mit den Stadtwerken soll auch die so genannte „Bastion“ an der Ostseite des Hochablass hergerichtet werden, sodass vom Ufer aus ein Blick auf den Hochablass und die Fischtreppe möglich ist. Pläne der „Schwarzen Kiste“ für eine Erweiterung ihrer Außenfläche in diese Richtung habe man eine Absage erteilt, so Erben. […]“ Den gesamten Beitrag online lesen unter:
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/augsburg-hochablass-bau-der-fischtreppe-startet-im-kommenden-fruehjahr-110762771
Noch interessanter ist der AZ-Kommentar von Stefan Krog: „Eine Zierde wird die neue Fischtreppe am Hochablass mit ziemlicher Sicherheit nicht werden. Das Bauwerk, das in eines der beliebtesten Augsburger Ausflugsziele eingefügt wird, dürfte massiver werden, als es auf den Illustrationen der Stadtwerke aussieht. Doch wie es wirklich wirkt, wird man erst sehen, wenn es steht und den angekündigten Moosbelag angesetzt hat. Unterschätzen sollten die Stadtwerke das alles nicht – im Vorfeld des Kraftwerksbaus vor 15 Jahren hätte es um ein Haar eine Bürgerabstimmung gegeben, weil sich wegen des vermeintlich künftig fehlenden Wasserschleiers Widerstand in der Bürgerschaft formierte. Dass bei dem ohnehin umstrittenen Kraftwerks-Projekt nun statt des erst versprochenen naturnahen Gewässers ein Betonlabyrinth kommt, sorgt wohl nur deswegen nicht für mehr Ärger, weil seit dem Bau des Kraftwerks 13 Jahre vergangen sind. Zum Wahlkampfthema sollte die Fischtreppe dennoch tunlichst nicht gemacht werden – eine andere Lösung scheint aus Platzgründen kaum umsetzbar und die jetzige Brache am Kuhsee-Ausfluss ist auch alles andere als erbaulich. Und man sollte auch beachten, dass die Fischtreppe irgendwann auch unabhängig vom Kraftwerksbau hätte kommen müssen, wenn der ökologische Zustand des Lechs verbessert werden soll. Das neue Bauwerk ist nicht die Lösung, doch angesichts des Baus von Fischtreppen an den oberen Staustufen und vor allem angesichts des anstehenden Projekts Licca liber wäre es kaum nachvollziehbar, am Hochablass nichts zu bauen.“
Bild: Anstehender Neubau der Fischtreppe Ostseite Hochablass