22.9.2025 (ca)
Unter dieser Überschrift berichtete die Augsburger Allgemeine Zeitung in ihrer Wochenendausgabe (vom 20./21.9.2025, Ausgabe-Nr. 217) ganz prominent auf der ersten Seite über die anstehenden Mittelkürzungen bei Naturschutzprojekten, so etwa der Wiedervernässung und Renaturierung von Mooren. Im Beitrag heisst es:
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„Dem Naturschutz in Bayern drohen Gelder für viele wichtige Projekte gestrichen zu werden. Das sagte Norbert Schäffer, Vorsitzender des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz (LBV), unserer Redaktion. „Die Haushaltskürzungen in Bayern drohen nicht nur den Naturschutz wieder zu einem entbehrlichen Luxus zu degradieren, für den es nun eben kein Geld mehr gibt. Sie drohen auch die wichtige Zusammenarbeit von Naturschützern und Landwirtinnen und Landwirten zu zerstören“, warnte Schäffer. „Konkret fordern wir 60 Millionen Euro für Landschaftspflegemaßnahmen und zusätzlich Gelder für die Wiedervernässung trockengelegter Moore“, sagte Schäffer, betonte aber, dass die Gelder etwa für die Wiedervernässung der Moore vom Bund kommen müssten. Das Geld sei nötig, „um bereits zugesagte Naturschutzprojekte in Bayern weiter durchzuführen“. Hier stehe die Bayerische Staatsregierung auch gegenüber der EU in der Pflicht, „da sie zugesagt hat, dass bis 2030 bestimmte Arten im Biodiversitätsprogramm zunehmen“. Dabei gehe es nicht nur um den Schutz einzelner Tiere, die hochgradig gefährdet sind, Feldhamster etwa oder Vögel wie Ortolane oder Wiesenweihen. „Es geht, wenn wir uns beispielsweise für eine Wiedervernässung unserer Moore einsetzen oder für den Streuobstpakt, ganz wesentlich um den Erhalt der Lebensgrundlage von uns allen.“ Empfindliche Einsparungen in den aktuellen Verhandlungen für den bayerischen Doppelhaushalt 2026/27 befürchtet Schäffer vor allem bei den Artenhilfsprogrammen und im Vertragsnaturschutz. Davon seien vor allem engagierte Landwirte betroffen. […] Im bayerischen Umweltministerium heißt es: „Die allgemeinen Herausforderungen für die öffentlichen Haushalte sind bekannt.“ Dennoch werde man sich bei der Aufstellung des kommenden Doppelhaushalts für eine weitere Aufstockung der Mittel im Bereich des Natur- und Artenschutzes einsetzen. „Der Freistaat investiert viel Geld in den kooperativen Naturschutz“, betonte Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler). Man brauche hier aber auch den Bund als zuverlässigen Partner. […]“.
Vergleiche in diesem Zusammenhang noch einmal unsere untenstehende Aktuelle Meldung „Naturschützer wehren sich gegen Streichung von Geldern“ vom 18.9.2025 mit dem trefflichen Kommentar von unserem Allianzen-Mitglied Dr. Eberhard Pfeuffer.
Bild: Vorbildlicher Naturschutz mit CO2-Einsparung im Donaumoos durch Wiedervernässung und extensive Landwirtschaft