14.4.2025 (ca)
Eine bedenkliche Nachricht am Wochenende – die Augsburger Allgemeine Zeitung berichtete in ihrer Samstagsausgabe (12.4.2025, Ausgabe-Nr. 86, S. 32) unter o.g. Schlagzeile wie folgt:
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„Sie sind 2,40 Meter breit, drei Meter lang und schwimmen künftig im Lech-Abschnitt neben dem Augsburger Klärwerk: Die Stadt Augsburg hat ein Projekt des Start-up Unternehmens „Energyminer“ genehmigt, das im besagten Flussabschnitt schwimmende Wasserkraftwerke zur Stromgewinnung einsetzen will. Der Betrieb der sogenannten „Energyfishe“ ist vorerst auf ein Jahr angelegt. Danach sollen die Auswirkungen auf Fische und Fluss ausgewertet werden. […] Das Unternehmen „Eneryminer“ aus Gröbenzell bei München startet mit der Genehmigung des Projekts ein Forschungsprojekt, an dem sich die TU München beteiligt. Ziel ist es, einerseits den Beitrag erneuerbarer Energien voranzutreiben und andererseits den ökologischen Aspekt in den Mittelpunkt zu stellen, heißt es in einer Pressemitteilung des Start-ups. Der Energyfish sei „auf der Grundlage detaillierter Fisch- und Umweltstudien konzipiert worden“. Das Projekt sehe deshalb von Anfang an Maßnahmen vor, die sicherstellen, „dass der natürliche Zustand des Lechs und seine ökologischen Funktionen erhalten bleiben“. Obwohl die Genehmigung vorliegt, werden die Anlagen erst installiert, wenn erste positive Teilergebnisse der Studie vorliegen. Dazu würden aktuell Untersuchungen an der Pilotanlage im Auer Mühlbach in München vorgenommen. Wann mit Ergebnissen zu rechnen ist, sei noch nicht klar, betonen Stadt Augsburg und das Unternehmen „Energyminer“. Nach Ablauf der zwölfmonatigen Testphase im Augsburger Lech muss das Start-up die Wasserkraftwerke je nach Bewertung durch die Fachbehörden entweder zurückbauen oder neu beantragen. Für eine größere Anzahl an Energyfishen müsste laut Stadt ein förmliches Verfahren eingeleitet werden, an dem auch die Öffentlichkeit beteiligt würde. Der Fischereiverband Augsburg hatte bereits früh Bedenken gegen das Projekt geäußert. Es stelle eine Bedrohung für das ökologische Gleichgewicht des Lechs dar, insbesondere für den Bereich unterhalb der Wertach-Mündung, der ein Bereich mit sehr hoher Biodiversität sei.“
Den gesamten Beitrag online lesen unter: https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/energyfishe-schwimmende-wasserkraftwerke-sollen-am-augsburger-lech-strom-erzeugen-108893068
Es ist darauf hinzuweisen, dass unsere Lechallianz bereits vor einiger Zeit erhebliche Bedenken geäußert hat, vgl. dazu nochmals unsere untenstehende Aktuelle Meldung „Wichtige Pressemitteilung: Lechallianz warnt vor massiven ökologischen Schäden durch Energyfische im Lech“ vom 5.2.2025. Unser Appell an Politik und Öffentlichkeit gilt nach wie vor: Die Lechallianz fordert die zuständigen Behörden auf, dieses Projekt zu stoppen und sich konsequent für den Schutz des Lechs und seiner sensiblen Ökosysteme einzusetzen. Gleichzeitig rufen wir die Öffentlichkeit dazu auf, sich gegen diesen ökologisch unverantwortlichen Eingriff zu stellen und sich für den Erhalt des einzigartigen Lebensraums Lech stark zu machen.