15.3.2025 (ca)
Mit dieser Schlagzeile berichtete die Augsburger Allgemeine Zeitung vor kurzem (7.3.2025, Ausgabe Nr. 55, S. 26) über den Fortgang des Renaturierungsprojekts am Lech. Dort heißt es:
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„Ein Jahr ist der Startschuss für die Genehmigung von „Licca liber“ her. Bis sich etwas tut, werden dennoch Jahre vergehen. Indes tieft sich das Flussbett weiter ein. […] Das städtische Umweltamt, das mit der Bearbeitung der Unterlagen betraut ist, rechnete von Beginn an mit einem mehrjährigen Genehmigungsverfahren. Auf Anfrage erklärt es nun, dass man derzeit noch die Unterlagen auf Vollständigkeit und Brauchbarkeit überprüfe. „Die Personalkapazität der Unteren Wasserrechtsbehörde lässt eine schnellere Bearbeitung derzeit nicht zu.“ Ebenfalls prioritär zu behandelnde, bereits vor 2024 eingegangene Verfahren seien zu erledigen. Die Planunterlagen zu Licca liber seien überaus umfangreich und komplex, so das Umweltamt. Eine Prognose, wann das Genehmigungsverfahren abgeschlossen sein könnte, kann die Behörde nicht geben. Es dürften etliche Jahre werden. Währenddessen tieft sich die Flußsohle des Lechs immer weiter ein. Das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth vermisst alle fünf Jahre das Flussbett. Auf Höhe des Auensees hat sich der Lech seit 1996 über 1,5 Meter eingegraben, seit der letzten Vermessung 2019 um rund 15 Zentimeter. Weil wegen der Staustufen kein Geröll aus den Alpen nachkommen kann, besteht die Gefahr, dass der Lech seine Kiesunterlage einmal so weit abträgt, dass er ins Erdreich durchbricht. Naturforscher bezeichnen die Situation deshalb als „dramatisch“. Es sei ein Kampf gegen die Zeit. Zudem plant der Energieerzeuger Uniper im Lech auf Höhe des Auensees ein Wasserkraftwerk zu bauen. Umweltverbände wehren sich gegen das Vorhaben, sie sehen die Ziele von Licca liber nach mehr Artenvielfalt und einer besseren Durchgängigkeit für Fische gefährdet.“
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https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/augsburg-befreiung-des-lechs-jahrhundertprojekt-licca-liber-stockt-106658704
Fotos: Aktuelle Verflinzungen (d.h. Freilegung der Flußsohle, die sog. Flinzschicht, durch Kiesabtrag in Folge von wasserbaulichen Maßnahmen) bei Flußkilometer 46,2, 46,5 und 50,4 © Dr. Eberhard Pfeuffer